Sächsischer Holzbaupreis zeichnet Projekte in Chemnitz, Leipzig und Dresden aus

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Staatsminister Schmidt: „Hervorragende Beispiele für nachhaltiges Bauen mit umweltfreundlichem Baustoff“

Der Holzbaupreis Sachsen geht in diesem Jahr an drei Projekte in Chemnitz, Leipzig und Dresden. In Anwesenheit von Staatsminister Thomas Schmidt verlieh der Landesinnungsverband des Zimmerer- und Holzbaugewerbes für Sachsen heute (7. Mai 2024) drei Preise für die Neubauten einer Grundschule in Dresden, einer Sporthalle in Chemnitz sowie des Deutschen Biomasse Forschungszentrums in Leipzig. Je eine Anerkennung der Jury gab es außerdem für den Neubau der Neuapostolischen Kirche in Dresden sowie für ein Wohnhaus in Klein Partwitz im Lausitzer Seenland.

„Der Holzbaupreis zeigt auf hervorragende Weise, welche überzeugenden architektonischen und baukonstruktiven Lösungen mit diesem besonderen und einheimischen Baustoff möglich sind“, so Staatsminister Thomas Schmidt. „Das Bauen mit Holz hat in Sachsen eine lange Tradition. Gleichzeitig entwickelt es sich ständig fort. Gerade heute, wo es um nachhaltige, umweltfreundliche und bezahlbare Baustoffe geht, liegen im Bauen mit Holz große Chancen. Darum hat das Staatsministerium für Regionalentwicklung das Thema Holzbau seit seiner Gründung fest im Blick.“

Das sind die diesjährigen Preisträger:

1. Platz: Das Gebäude der 33. Grundschule am Schilfweg in Dresden wurde von Anfang an in Holz-Modulbauweise konzipiert, um eine kurze Bauzeit zu gewährleisten und gleichzeitig Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen zu können. Der Schulneubau wurde hybrid in einer Kombination aus der Holzmodulbauweise und dem klassischen Elementbau errichtet. Diese Bauweise berücksichtigte von Anfang an die gesamte Nutzungsdauer des Gebäudes. So sind die meisten Bauteile gefügt und nicht verklebt. Die Module und Materialien lassen sich voneinander trennen, wiederverwenden oder recyceln, wenn das Schulgebäude einmal abgebaut werden sollte. Die dreidimensionalen Raummodule wurden seriell unter Werkstattbedingungen gefertigt. Durch den hohen Vorfertigungsgrad konnte die Bauzeit für den Hochbau auf neun Monate reduziert werden.

2. Platz: Die 1.000 Quadratmeter große Sporthalle an der Emilienstraße in Chemnitz überzeugte die Jury durch die konsequente Fertigung komplett in Holz. Für die Langlebigkeit des Objektes wurden Baumaterialien mit langen Lebenszyklen gewählt, die sicherstellen, dass die Sportstätte viele Jahre ohne große Sanierungsarbeiten bestehen kann. Die gewählte Holztafelbauweise sorgt für eine gute Ökobilanz des Gebäudes und eine umweltfreundliche Verwertung im Falle eines Rückbaus.

3. Platz: Das Bürogebäude des Deutschen Biomasseforschungszentrums in Leipzig ist der erste mehrgeschossige Bau seiner Typologie in Sachsen. Nur die aussteifenden Treppenkerne sind aus Stahlbeton und dienen der vertikalen Erschließung sowie zur Aussteifung der Gesamtkonstruktion. Grundlage für Konstruktion und Fassade bildet ein nachhaltiger und innovativer Holzbau aus einheimischer Holzbewirtschaftung. Die tragenden Innen- und Außenwände der Obergeschosse wurden in einer Holzständerbauweise, die Decken als Holz-Beton-Verbund-Konstruktionen hergestellt. Holz und andere natürlich nachwachsende Baustoffe dominieren gemäß dem Motto des Projekts „Holz, soweit das Auge reicht" auch das Innere der Gebäude und der Arbeitsplätze bis hin zu den Piktogrammen des Leitsystems, die aus OSB-Platten gefräst wurden.

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